Offizielle Website der
RLSW Regionalliga Südwest GmbH


News


Zurück zur Übersicht

21.08.2025

Interview mit Benjamin Girth (KSV Hessen Kassel)

KSV-Angreifer Benjamin Girth: "Fußball und Heimat verbunden"

Am Freitag, 19 Uhr, will der KSV Hessen Kassel im heimischen Auestadion gegen den FSV Frankfurt an den guten Saisonstart in der Regionalliga Südwest anknüpfen. Im Interview der Woche vor dem 4. Spieltag spricht der neue Mittelstürmer Benjamin Girth (33), der bislang in allen drei Ligaspielen getroffen hat, über seine Rückkehr und die Saisonziele mit den Nordhessen.

Der KSV Hessen empfängt am Freitag den FSV Frankfurt. Wie schätzen Sie den Gegner ein, Herr Girth?

Benjamin Girth: Der FSV Frankfurt hat der SG Sonnenhof Großaspach am Dienstag mit dem 3:2-Erfolg die erste Saisonniederlage zugefügt. Das sagt schon einiges aus. Auf uns wartet eine schwierige und anspruchsvolle Aufgabe.

Wegen des DFB-Pokals waren Sie ebenfalls am Dienstag beim SV Sandhausen im Einsatz. Wie viele Körner hat die 2:3-Niederlage beim Absteiger aus der 3. Liga gekostet?

Girth: Eine Auswärtsfahrt während einer Englischen Woche, besonders nach einer Niederlage, kostet immer Körner. Wir waren alle über das Ergebnis enttäuscht, weil wir in Sandhausen ein gutes Spiel abgeliefert hatten. Am Freitag wollen wir mit voller Power drei Punkte gegen den FSV Frankfurt einfahren.

Der FSV belegte in der abgelaufenen Spielzeit Platz fünf, mischte lange Zeit im Titelrennen mit. Was für eine Partie erwarten Sie gegen den früheren Zweitligisten?

Girth: Es wird sicherlich eine stark körperbetonte Partie. Wir müssen den Fokus auf unsere spielerischen Möglichkeiten richten, Nadelstiche setzen und das Spiel auf unsere Seite ziehen.

Worauf wird es vor allem ankommen, um zurück in die Erfolgsspur zu kommen und die Punkte im heimischen Auestadion zu behalten?

Girth: Wenn wir den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen, möglichst die Null halten und ähnlich dominant auftreten wie in den Spielen zuvor, dann bin ich guter Dinge, dass wir erneut einen Heimsieg landen werden.

Nach mehr als zehn Jahren sind Sie zum KSV Hessen Kassel zurückgekehrt. Was hat Sie von der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte überzeugt?

Girth: Der Kontakt nach Kassel war nie abgerissen. Ich habe meine Frau in Kassel kennengelernt, hier ein Haus gebaut und mittlerweile meinen Lebenspunkt wieder nach Kassel verlegt. Ich bin froh, dass der Wechsel geklappt hat und ich die Heimat mit Fußball verbinden kann.

Mit welcher Zielsetzung sind Sie zum KSV gewechselt und wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Girth: Mein Ziel ist es, der Mannschaft mit meiner Erfahrung und meinen Toren zu helfen. Das Team verfügt über ein gutes Gerüst, hat bereits während der letzten Saison eine starke Rückrunde gespielt. Nach der Niederlage in Sandhausen waren wir zwar ein wenig niedergeschlagen, aber dennoch nicht unzufrieden. Wir haben mit den Partien beim FC 08 Homburg und beim SV Sandhausen zwei schwere Auswärtsspiele hinter uns. Beide Mannschaften wurden vor der Saison als Aufstiegskandidaten gehandelt.

Während Ihrer Vita haben Sie bereits in der 2. Bundesliga, in der 3. Liga sowie in vier der insgesamt fünf Regionalligen ihre Spuren hinterlassen. Warum hat es für Sie nicht für Bundesliga gereicht?

Girth: Grundsätzlich bin ich mit meiner Karriere zufrieden. Dass ich mit Holstein Kiel in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Köln an das Tor zur Bundesliga geklopft habe, macht mich stolz. Das hätte ich mir vor zehn Jahren, als ich zum ersten Mal für Hessen Kassel gespielt hatte, nur erträumen können. Ich weiß, woher ich komme, und habe mir alles hart erarbeitet. Ich bin stolz darauf, dass ich über viele Jahre im Profigeschäft mitgemischt habe.

Was zeichnet die Regionalliga Südwest aus Ihrer Sicht ganz besonders aus?

Girth: Es gibt sehr viele Mannschaften, die über eine hohe Qualität verfügen. Wer die spielerische Qualität mit mannschaftsdienlichem Fußball kombinieren kann, der wird eine gute Rolle spielen. Die Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest etablieren sich regelmäßig in der 3. Liga, die SV 07 Elversberg hätte sogar fast den Sprung in die Bundesliga geschafft. Das sagt viel über die Qualität der Liga aus.

Sie waren bereits Torschützenkönig in der Regionalliga Nord, feierten mit Ihren frühren Vereinen mehrere Aufstiege. Woran erinnern Sie sich besonders gerne?

Girth: Mit dem SV Meppen bin ich in die 3. Liga aufgestiegen. Danach habe ich mit dem VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig zweimal den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Der erste Aufstieg mit Meppen hat mir das Tor zum Profifußball geöffnet. Es waren schon viele schöne Momente dabei. (lacht)

Was war denn bisher Ihr persönliches Highlight?

Girth: Ich bin gebürtiger Magdeburger, werde deshalb mein Zweitliga-Debüt gegen den FCM niemals vergessen. Eine Woche später hatte ich mein erstes Tor in der 2. Bundesliga erzielt.

Autor: Peter Haidinger/MSPW



Zurück zur Übersicht


 

E-Mail
Anruf
Karte
Infos
Instagram
LinkedIn