Ismael Mansaray: "Unserem Ziel ein großes Stück näherkommen"
Im Rahmen des 31. Spieltages in der Regionalliga Südwest findet das Spiel der Woche im Auestadion in Kassel statt. Der KSV Hessen empfängt am Samstag (ab 14 Uhr) den punktgleichen Bahlinger SC, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Der Gewinner des Duells erreicht die 40-Punkte-Marke und hat gute Chancen auf eine weitere Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse.
Im aktuellen Regionalliga Südwest-Interview spricht Bahlingens Abwehrspieler Ismael Mansaray (21) über Verletzungssorgen, Platzverweise und die Saisonziele.
Hallo Ismael! Durch den 4:3-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 II hat sich die Lage für den Bahlinger SC weiter verbessert. Drei Punkte trennen Euch von der Gefahrenzone der Liga. Was ist gefordert, um auch am Saisonende über dem Strich zu stehen?
Ismael Mansaray: Der Zusammenhalt einer Mannschaft ist in dieser Phase extrem wichtig. Wir haben in den letzten Spielen viel Mentalität bewiesen und dadurch konstant gepunktet. Diese Euphorie wollen wir in den Saisonendspurt transportieren.
Du hast gegen die Mainzer Deinen ersten Saisontreffer erzielt. Wie hast Du die Situation erlebt?
Mansaray: Ich erziele eher selten ein Tor und war deshalb völlig aus dem Häuschen. Ich wusste zunächst gar nicht, wie ich meine Emotionen einordnen soll. Aufgrund meiner Körpergröße von 1,95 Meter gehe ich bei jeder Standardsituation mit nach vorne. Gegen Mainz ist mir ein Kopfballtor zur 3:2-Führung gelungen. Ganz lustig: Vor dem Spiel hatten meine Trainer gemeint, dass es Zeit wird, dass ich mein erstes Kopfballtor erziele. (lacht)
Du bist in Bremen geboren und spielst Deine erste Saison in der Regionalliga Südwest. Welchen Eindruck hast Du von der Liga?
Mansaray: Zuvor hatte ich in der Regionalliga Nordost für Rot-Weiß Erfurt gespielt. Dort spielt die Physis eine ganz große Rolle. In der Regionalliga Südwest wird neben der körperlichen Verfassung mehr Wert auf Technik und spielerische Elemente gelegt. Das fußballerische Niveau ist deutlich höher.
Was hat Dich von einem Wechsel nach Bahlingen überzeugt?
Mansaray: In Erfurt war ich sehr oft verletzt und kam nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus. Ich wollte unbedingt eine neue Aufgabe angehen und bin sehr froh, dass es beim Bahlinger SC geklappt hat.
Du hast relativ lange benötigt, bis Du Dich beim Bahlinger SC durchgesetzt hattest. Was waren die Gründe?
Mansaray: Durch meinen späten Wechsel hatte die komplette Saisonvorbereitung beim BSC verpasst. Als junger Spieler muss man sich erst einmal unterordnen. Für mich war es insgesamt eine große Umstellung und es hat ein wenig gedauert, bis ich mich an die neue Umgebung gewöhnt hatte. Am 16. Spieltag stand ich beim torlosen Unentschieden gegen den FC 08 Homburg erstmals in der Startelf. Seitdem läuft es deutlich besser.
Seit fünf Partien ist der BSC unbesiegt. Warum läuft es aktuell so rund?
Mansaray: Wir mussten in der Hinrunde eine lange Durststrecke überwinden, in der wir keine Punkte geholt hatten. Das Selbstvertrauen war komplett weg. Mittlerweile glauben wir wieder an uns und jeder versucht, an seine Leistungsgrenze zu kommen. Wir verfolgen mit dem Klassenverbleib alle ein gemeinsames Ziel, was uns noch enger zusammenschweißt.
Du wurdest in dieser Spielzeit bereits zweimal vom Platz gestellt. Bist Du auf dem Platz ein Heißsporn?
Mansaray: Ich bin in dieser Spielzeit ganz selten mit Gelb verwarnt worden und ärgere mich auch deshalb, dass die Platzverweise ein falsches Bild von mir wiedergeben. Ich bin alles andere als unfair. Im Spiel bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz habe ich die Gelb-Rote Karte gesehen, weil ich die Ausführung eines Einwurfs blockiert hatte. In der Partie bei Kickers Offenbach hatte unser Torhüter einen Abschlag zu kurz ausgeführt. Der Kickers-Spieler lief alleine auf unser Tor zu. Ich hatte ihn kurz berührt, was er dankend angenommen hat. Das wurde vom Schiedsrichter als Notbremse gewertet. In solchen Situationen fehlt mir tatsächlich noch ein wenig die nötige Erfahrung.
Euer nächster Gegner ist der ebenfalls sehr formstarke KSV Hessen Kassel. Beim 2:1-Erfolg im Hinspiel musstest Du noch zuschauen. In welchen Bereichen hast Du seitdem die größten Fortschritte gemacht?
Mansaray: Ich mache mittlerweile weniger Fehler im Spielaufbau, bin insgesamt wachsamer und habe ein besseres Stellungsspiel. Diese Dinge habe ich mir im Training hart erarbeitet.
Die beiden Teams sind punktgleich und kämpfen um den Klassenverbleib. Was wird für Euch beim KSV besonders wichtig sein?
Mansaray: Die Mannschaft, die mehr Mentalität, Willen und Leidenschaft zeigt, wird den Platz als Sieger verlassen. Ich erwarte in Kassel eine kampfbetonte Partie. Ich hoffe, dass wir das nötige Matchglück auf unserer Seite haben und unsere Chancen effektiv nutzen. Mit einem Sieg können wir unserem Ziel ein großes Stück näherkommen.
Autor: Peter Haidinger/MSPW
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